Eva Rosenthal

Eva
Rosenthal

Das Studium an der MSD ermöglichte Eva spannende Entdeckungen und persönliches Wachstum, während sie ihre Leidenschaft für Keramik neu entfachte und weiterentwickelte. Für sie ist der Alltag selbst die größte Inspiration. Sie ist fasziniert von der Fähigkeit, Erkenntnisse und persönliche Empfindungen in ein sensibles Produktdesign umzuwandeln, das den sozialen und ethischen Kontext berücksichtigt und für alle verständlich und anwendbar ist. Ihre größte Stärke liegt im Umgang mit sensiblen Designthemen. Sie genießt es, sowohl wissenschaftliche als auch ästhetische Aspekte zu behandeln und sie miteinander zu verbinden. Eva hat den Austausch mit ihren Kommiliton:innen und Professor:innen am meisten genossen, und die "Achtbar" war natürlich der perfekte Ort, um diese Momente zu zelebrieren.

reTURN

Mehr als eine biologisch abbaubare Urne

Worum geht es in Deiner Arbeit?

In meiner Arbeit geht es um die Herstellung einer sich restlos im Boden zersetzenden Urne sowie um die philosophische und psychologische Auseinandersetzung mit dem „Todschweigen“ über das Sterben. Die „retURN“ verfügt über einen Materialkreislauf, bei dem der Restton der Klinkerindustrie sowie von Baustoffprüfungen aufgearbeitet und in Form einer Urne verarbeitet wird. Die Urne wird bei der Bestattungszeremonie beigesetzt und somit wieder zu Erde, wodurch ein „Kreislauf des Lebens“ entsteht.

Was hat Dich im Besonderen zu dem Projekt bewegt bzw. inspiriert?

Angesichts der Tatsache, dass 75 % aller Bestattungen Feuerbestattungen sind, ist es ein Thema, mit dem sich sehr viele Menschen auseinandersetzen müssen. Dennoch wird speziell dieses Thema oft totgeschwiegen und verdrängt. Die „retURN“ soll durch ihre spezielle Herstellung einen Raum für Kommunikation bieten und die Individualität der Bestattungsformen darstellen.

Woran bist Du in Deinem Prozess gewachsen?

Der Prozess meines Bachelorprojekts hat mich gezwungen, meine Komfortzone zu verlassen und sensible Themen anzusprechen. Dies hat mich sehr bereichert.

Wie könnte es mit dem Projekt weitergehen?

Durch die Kooperation mit einigen Bestattungszentren, Krematorien, dem Klinkerbau „Hagemeister“ und weiteren Experten/Expertinnen konnte ich einige wertvolle Kontakte knüpfen. Ich werde an weiteren industriellen Herstellungsformen forschen und Produktionspartner suchen.

Geprüft von: Prof. Steffen Schulz & Dipl.-Des. Matthias Burhenne

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