Hien Mai
Vu
Während ihrer Zeit an der MSD ist Mai besonders durch die kollektive Arbeit und die Gemeinschaft um sie herum gewachsen. Ihre Arbeiten befassen sich mit intersektionalen Narrativen, ihrer vietnamesisch-deutschen Identität und zwischenmenschlichen Beziehungen. Inspiriert durch ihr soziales Umfeld, findet Mai stets Raum für neue und unerzählte Geschichten.
Mai-Asia-Imbiss
Eine Sammlung von Erzählungen über Arbeit, Identität und vietnamesisch-ostdeutscher Geschichte
Worum geht es in Deiner Arbeit?
In diesem Projekt erkunde ich meine persönliche Beziehung zu unserem Imbiss und gebe den Geschichten meiner Eltern, insbesondere die meines Vaters, Raum.
Was hat Dich im Besonderen zu dem Projekt bewegt bzw. inspiriert?
Mein Vater spricht nur selten über die Vergangenheit, vielleicht weil er glaubt, dass sie weniger Bedeutung hat, da sie unveränderbar ist. Umso spannender war es, gelegentlich Bruchstücke seiner Erzählungen aufzufangen. Dieses Projekt ist eine Hommage an meine Eltern und ihre tagtäglich harte Arbeit, die mir das Studium erst ermöglicht haben.
Woran bist Du in Deinem Prozess gewachsen?
Ich habe gelernt aus einer umfangreichen Geschichte, eine prägnante Erzählung zu formulieren. Es gibt einfach zu viel zu erzählen, um die Vielfalt und gleichzeitig die gemeinsamen Erfahrungen der vietnamesisch-deutschen Community angemessen zu würdigen.
Wie könnte es mit dem Projekt weitergehen?
Ich erhoffe mir durch die Erzählungen mehr Sichtbarkeit für marginalisierte Perspektiven zu schaffen. Außerdem möchte ich es auf Vietnamesisch übersetzen, um den Zugang zu erleichtern und um meinen Eltern zu zeigen – sowas mache ich im Studium!
Geprüft von: Prof. Cornelia Haas & Hendrik Otremba M.A.